Ruhe- und Kraftorte in München

08 Jun Ruhe- und Kraftorte in München

Durchatmen, die Zeit einfach mal verstreichen lassen und dem Trubel der Stadt und der Arbeit entfliehen – Slow Down stellt sechs Münchner Oasen der Ruhe vor.

1. Japanisches Teehaus im Englischen Garten

Auf der kleinen Insel im See des Köglmühlbaches, im Schatten vom Haus der Kunst, wird das japanische Teehaus oft ein- fach übersehen. Und so ist dieser Ruheort auch nur wenigen Münchnern ein Begriff. 1972 vom Großmeister der Urasenke- Teeschule Dr. Soshitsu Sen gestiftet, wurde das Teehaus einfach von Japan nach München transportiert. Regelmäßig stattfindende Teezeremonien führen in die Kunst des Japani- schen Teezubereitens und Teetrinkens ein. Denn: In der Ruhe liegt die Kraft.

➸ Direkt hinter dem Haus der Kunst in der Prinzregentenstraße 1, Bus-Halte- stelle Königinstraße (Linie 100). Weitere Infos und Vorführungstermine: hier.

2. Dichtergarten an der Residenz

Zwischen Hofgarten und Englischem Garten, gut zu erreichen über die Von-der-Tann-Straße, liegt der Dichtergarten. Trotz seiner innerstädtischen Lage ist der Dichtergarten ein echter Geheimtipp – zu prominent sind seine großen Nachbarn. In diesem fast verwunschen wirkendem Garten kann man einfach mal abtauchen in die grüne Natur und Zen begegnen. Der dichte Baumwuchs, die verschlungenen Wege und das hügelige Gelände machen aus diesem kleinen Park einen Garten der Ruhe.

➸ Von der U-Bahnhaltestelle Odeonsplatz ist es ein kurzer Fußweg durch den Hofgarten. Die Bushaltestelle Königinstraße (Linie 100) liegt schräg gegenüber des Dichtergartens.

3. Rosengarten

Die beste Jahreszeit, um die überwältigende Stimmung und den Duft der Blütenpracht einzufangen, ist wohl der Frühling bis in die späten Sommermonate. Auf 4500 Quadratmetern pflanzt die Stadt hier verschiedene Rosenarten, exotische Bäume und Sträucher. Außerdem befindet sich auf dem Gelände ein kleiner Lehrgarten mit Giftpflanzen. Im Rosen- garten lässt es sich wunderbar flanieren und in idyllischer Kulisse picknicken.

➸ Der Haupteingang befindet sich in der Sachsenstraße 2 (Nähe Schyrenbad), erreichbar mit U1 oder U2, U-Bahnhaltestelle Kolumbusplatz, oder über einen Nebeneingang direkt über die Isarauen.

4. Kabinettsgarten in der Residenz

An der östlichen Seite der königlichen Residenz findet sich mit dem Kabinettsgarten ein verstecktes Juwel der Stille. Der 2002 vom Landschaftsarchitekten Peter Kluska neu gestaltete Innenhof lässt sich entweder durch eine Pforte vom Marstall-platz oder über eine Freitreppe vom Inneren der Residenz aus erreichen. Flache Wasserbecken mit geometrischen Mosaiken flankieren einen breiten Mittelsteg. Am Rande der Rasenflächen, die die Wasserbecken umgeben, finden sich Bänke, die zum Verweilen einladen. Ein grünes Refugium mitten in der Innenstadt.

➸ Gut zu erreichen über die Tramlinie 19, Haltestelle Nationaltheater, oder mit etwas Fußweg von den U-Bahnhaltestellen Odeonsplatz oder Marienplatz.

5. Alter Nordfriedhof

Die Anlage des Nordfriedhofs, befindet sich im Stadtteil Maxvorstadt. Seit 1945 finden auf dem Friedhof keine Bestattungen mehr statt, dennoch herrscht hier eine meditative Ruhe und man findet im Schatten der hohen Bäume an vielen Ecken, in Bezug zur Natur, eine Oase der Entspannung.  Die- mitunter zerstörten- Grabsteine, die die Wege teilweise säumen, versprühen eine besondere Atmosphäre. Gerne wird hier gepicknickt oder einfach nur spaziert.

➸Nur drei Minuten von der Bushaltestelle Arcisstraße entfernt, an der sowohl die Busse der Linie  153, 154 halten, liegt die Hauptpforte des Alten Nordfriedhofs in der Arcisstraße 45.

6. Thailändische Sala im Westpark

Im Osten des weitläufigen Westparks, steht in einem kleinen See, in dem immer wieder Wasserschildkröten auf und abtauchen, ein bunt strahlender Pavillion. Erbaut wurde er von einem thailändischen Bildhauer 1994. Die freistehende Statue in der Mitte fungiert als Zeichen für Aufgeschlossenheit gegenüber Andersdenkenden. Verschlungene Wege und grünumrankte Rundbögen führen durch den ostasiatischen Garten, der den Gang des Lebens versinnbildlicht. Im „Pavillion des Winters“, lässt es sich dann herrlich pausieren und den schönen Blick über den restlichen Garten genießen. Übrigens: immer im Mai feiern hier die buddhistischen Gruppen Münchens bei Tanz und vegetarischen Speisen das Vesakh-Fest.

➸  Am besten zu erreichen mit der U6 Haltestelle Westend, oder direkt mit der Tram der Linie 18 zum Stegener Weg, von der es nur noch ein Katzensprung ist.

 

Text: Ronja Lotz und Susanne Schöb.

 

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